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Kollwitz und Barlach

Im Tod vereint

29 Jul 16 — 23 Okt 16

Ausstellungsansicht / Im Vordergrund: Ernst Barlach, Der Flötenbläser, Modell in Gips von 1936 (Ausführung in Bronze ab 1936), Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Das Museum Wiesbaden präsentiert erstmals eine Auswahl seiner Bestände von Käthe Kollwitz (1867—1945) und Ernst Barlach (1870—1938). Von beiden eng miteinander befreundeten Künstlern, die es neben ihrer bildhauerischen Tätigkeit vor allem auch durch ihre sozialkritischen Grafiken zu Weltruhm gebracht haben, befinden sich wesentliche, bislang selten gezeigte Werke in der Sammlung des Museums. Die bedeutendste Kollwitz-Arbeit darunter stellt eine Selbstbildnis-Zeichnung aus den Zwischenkriegsjahren dar. Wertvolle Leihgaben aus dem Käthe Kollwitz-Museum Köln ermöglichen es, sie in einer Kabinettausstellung zu zeigen.

Von Barlach werden sowohl Skulpturen wie die berühmte Plastik Der Tod präsentiert, als auch Zeichnungen, die während seiner sagenumwobenen Russlandreise im Jahr 1906 entstanden sind. Auf dieser abenteuerlichen Fahrt, die ihn gemeinsam mit seinem Bruder Nikolaus von Warschau über Kiew bis nach Belgorod und Bachov in den Süden des Landes führte und er im Nachhinein 1912 unter dem Titel Steppenfahrt beschrieb, fand Barlach insbesondere durch die Beobachtung der einheimischen Bevölkerung, die er in spontanen Skizzen festhielt, zu seinem unverwechselbaren expressiv-pathetischen Stil. In dem ausgestellten Relief Die Klage, in dem Kollwitz den Tod ihres Freundes „beklagt“, solidarisiert sie sich mit Barlach, dessen Kunst später von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert wurde.

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