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Umgangssprachlich nennt man sie Einwanderer, Eindringlinge, Exoten, Invasoren, Fremdlinge oder im englischen Sprachgebrauch auch Aliens. Doch irrt, wer vermutet, dass sich hinter diesen Begriffen außerirdische Lebensformen verbergen, welche die Erde bedrohen. Es handelt sich um Pflanzen- und Tierarten, die durch den Menschen in für sie neue Lebensräume gebracht wurden.

Manche dieser Einwanderer können in Ökosystemen erheblichen Schaden anrichten, indem sie einheimische Arten verdrängen. Das Thema weckt zweifelsfrei Emotionen. Wen stören die Papageien im Wiesbadener Kurpark tatsächlich? Ist der Schmetterlingsstrauch nicht eine Bereicherung für uns? Und wer bezahlt die Entfernung der Herkulesstaude auf Kinderspielplätzen? Wer Antworten sucht und offenen Auges seine Welt entdecken möchte, für den ist die Ausstellung sicher einen Besuch wert.

Die Wanderausstellung wurde vom Musem am Schölerberg in Osnabrück und dem Lehrstuhl für Ökosystembiologie an der Universität Bielefeld konzipiert und ist zwei Monate zu Gast in Wiesbaden. Die Ausstellung arbeitet mit einer beeindruckenden Theaterkulisse. Empfangen wird der Besucher in einer Kontaminationsschleuse. Hier wird er nach Aliens abgesucht, die sich vielleicht unter der Schuhsohle oder im Fliespulli verhakt haben. Im Forschungszimmer können sich Alienforscher auch selbst betätigen. In der Küche gilt es dann, Aliens auf dem Speiseplan zu entdecken: Kräuter aus dem Orient und Knoblauch aus den Steppen Asiens: Eine Prise Alien gefällig?

Am Ende kann der Besucher selbst entscheiden, wie er zu Aliens steht. Dafür oder dagegen? Eine Lichtschranke am Ausgang wird zeigen, was die Wiesbadener Besucher denken.

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