21 Mär 24 — 2 Feb 25
Oryx-Antilope. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Der südliche Teil Afrikas, insbesondere Namibia, rückt wieder verstärkt in den Fokus Deutschlands. Das reicht von wirtschaftlichen Bestrebungen über den zunehmenden Tourismus bis zur deutschen Kolonialzeit mit dem Genozid an Herero und Nama. Der kritische Blick aus aktueller Perspektive zeigt, dass sich in der Region das seit Jahrtausenden bestehende Wechselspiel zwischen Mensch und Natur verändert. Die Ausstellung möchte genau diesem Wandel nachspüren und sich in mehreren historischen Etappen den Tier-Mensch-Geschichten des südlichen Afrikas zuwenden. So steht ihr Titel, der vom Mythos von Mond und Hase abgeleitet und der bei den San, Nama, Damara und anderen geläufig ist, sinnbildlich für diesen Wandel.
Die natur- und kulturwissenschaftliche Ausstellung kombiniert verschiedene Aspekte und Perspektiven: Die Darstellung der Vielfalt besonders an großen Säugetieren wie Löwen, Nashörnern und Giraffen hat ebenso ihren Platz wie die ältesten Bild-Zeugnisse. Hochauflösende Scans vorgeschichtlicher Felsbilder rahmen die Präsentation der Tiere ein und verdeutlichen die lange Geschichte der Interaktion zwischen Mensch und Tier, die von der Steinzeit bis hin zu den modernen Safaris der Gegenwart reicht. Es gilt Neugier und Faszination für die Biologie, Geografie und Kultur des südlichen Afrikas zu wecken. Der Schutz der biologischen Vielfalt und die Anerkennung kultureller Diversität sind die Kernthemen der Ausstellung.
Die Ausstellung wird neben den Schauobjekten auch eine Reihe von Mitmachstationen zum Forschen anbieten. Zudem sind ein Katalog und eine Audio-Tour durch die Ausstellung geplant. Ein umfangreiches Begleitprogramm wird derzeit erarbeitet.