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Ausstellungsansicht, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Bastian Muhr (*1981 in Braunschweig, lebt und arbeitet in Leipzig) zeigt im Projektraum des Museums Wiesbaden großformatige Handzeichnungen. Ausgangspunkt der Zeichnungen von Bastian Muhr sind zuvor festgelegte Systeme, die sich durch eine Mischung von klar definierter Vorgabe und Zufall auszeichnen. Die Systematik dient als Hilfsmittel, um in langwieriger Arbeit eine Fläche aus zeichnerischen Setzungen zu schaffen, die scheinbar ohne nachvollziehbare Organisation oder Komposition auskommt. Die Eigenschaften des verwendeten Materials, sowie der Charakter der handwerklichen Ausführung rücken dabei in den Vordergrund.

Bastian Muhr untersucht gebräuchliche Bildmedien auf formale Eigenschaften, die oft nur durch einen langwierigen Arbeitsprozess in Erscheinung treten. Fragen nach den Grenzen traditioneller Bildnerei stellen sich insbesondere bei der extra für das Museum Wiesbaden entwickelten Präsentationsform der Zeichnungen in Vitrinen. Der Bildcharakter der liegenden Blätter rückt dabei in der Hintergrund; Kompositions- und Richtungsfragen spielen eine untergeordnete Rolle.

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