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Jonas Weichsel (*1982) geht in seinen Arbeiten komplexen Fragestellungen zur Materialität und Wirkung malerischer Mittel nach. Dabei wohnt den Arbeiten — bei Betrachtung einer Reproduktion in einem Magazin oder am Monitor — eine trügerische Einfachheit inne. Tatsächlich erzeugt Weichsels quasi-minimalistische Malerei, die Grenzpunkte des analog und handwerklich Möglichen austestet, eine fast schon wandelbare Präsenz und Erscheinung. Zwischen Konkretion des Materials und illusorischer Bildräumlichkeit hin und her pendelnd, entfalten die Arbeiten ihre volle Kraft jedoch erst in der Betrachtung des Originals.

Für die Präsentation im Museum Wiesbaden beschäftigte sich Weichsel mit den räumlichen Begeben- und Eigenheiten des Projektraums und leitete von diesen die Auswahl, Anzahl und Abfolge der ausgestellten Arbeiten ab.Im Vorgehen einem malerischen Prozess nicht unähnlich, fügte Weichsel die einzelnen Werke als sich dynamisierende und kontrastierende Elemente zu einem Raumgesamten zusammen. Elemente, die sich zueinander und ortsspezifisch verhalten, sodass der Projektraum als ein „begehbares Gemälde“ erfahren werden kann, als besonderes Areal gesteigerter Aufmerksamkeit.

Eigens für den Projektraum entstand ein Wandgemälde und damit, neben der Präsentation von vier Gemälden auf unterschiedlichen Trägern, ein tatsächlicher Eingriff in das architektonische Inventar.Jonas Weichsel studierte an den Kunstakademien Düsseldorf und Mainz, sowie der Frankfurter Städelschule. Er ist Meisterschüler von Judith Hopf. Ausgezeichnet wurde Jonas Weichsel u. a. mit dem Karl Schmidt-Rottluff Stipendium (2012) und dem Villa Romana-Preis (2016). Er lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Künstlergespräch und Katalogpräsentationam 2. Februar 2017.

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