Das Museum Wiesbaden wird digital! Daran haben wir insbesondere in den vergangenen beiden Jahren intensiv gearbeitet und konnten somit rechtzeitig mit dem Beginn des ersten pandemiebedingten Lockdowns unsere Besucher auf digitalem Weg am Geschehen im Museum teilhaben lassen. So haben weit über 5.000 Besucher die Ausstellung „Macke“ mit der MuWi-App wenigstens als Audio-Tour erleben können. Doch wir sind darüber hinaus gegangen und haben virtuelle Ausstellungseröffnungen und Veranstaltungen ermöglicht und dafür Sorge getragen, dass über ein Online-Ticketing der Besuch unmittelbar nach Freigabe durch das Land wieder möglich wurde. Mithilfe des neuen Besuchermanagementsystem lassen sich nun Besucherströme in engen und begrenzten Ausstellungsräumen kanalisieren und vorab planen. Mithilfe von Kontingenten und der Möglichkeit vorab online ein Zeitfenster für den Besuch zu erwerben, ist der Museumsbesuch auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten sicher (und) möglich geblieben. Doch es geht weiter – seit September 2021 ist unsere Online Collection live geschaltet. Mit den kostenfreien, öffentlichen Angeboten lässt sich von überall auf der Welt ein Einblick in die Museumwelt erhalten.
Mit der „Digitalen Strategie 2025“ baut das Museum Wiesbaden seine Präsenz, Reichweite und Vermittlungsmöglichkeit im digitalen Raum aus. Eine umfangreiche Bereitstellung von Inhalten zur Vermittlung des Sammlungsbestands auf digitalem Weg führt zur besseren Kenntnis und Einsichtnahme des Kulturguts, das das Museum Wiesbaden beherbergt und pflegt. Insbesondere im Hinblick auf die digitale Teilhabe einer breiten Bevölkerung werden unterschiedliche Formate, auch barrierearm, angeboten. Sie unterstützen und ergänzen die analogen Angebote im Haus. Grundlegend für nahezu alle Projekte ist die digitale Erfassung des Sammlungsbestands in der Museumsdatenbank ‚easyDB‘, aus der die hinterlegten Daten, Abbildungen und Objektscans in die digitalen Anwendungen gespeist werden können.
In der Digital Unit wurden in den Jahren 2020–2021 insgesamt über 100.000 Sammlungsobjekte in die Datenbank eingetragen, mehr als 30.000 Mediendateien bearbeitet und in die Datenbank importiert, über 3.000 Digitale Scans angefertigt und darüber hinaus 50 3D-Scans angefertigt. Diese digitalen Inhalte bilden die Basis für die digitale Vermittlungsarbeit im Museum, aber auch insbesondere für die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aller Fachdisziplinen innerhalb und außerhalb des Hauses. Somit ist die digitale Transformation eine wichtige Grundlage für die Sammlungsarbeit des Museums.
Im Geschäftsjahr 2020 und 2021 stand der Schutz der Mitarbeiter:innen und Besucher:innen – pandemiebedingt an vorderster Stelle, aber natürlich auch die Fortsetzung unserem hohen kulturellen Angebot gegenüber der Öffentlichkeit. Verstärkt verlagerten Mitarbeiter:innen das Büro ins Homeoffice und wählten Telearbeit als Option der Sicherstellung unserem Weiterbetrieb. Ergänzend dazu wurden anstehende Besprechungen ausschließlich über Webmeetings veranstaltet, um zu jeder Zeit eine möglichst hohe Kommunikation sicherzustellen, das zum sicheren Gelingen unserer Ausstellungen beitrug.
Auch war unser Entwicklerteam konstant mit der Optimierung unserer eigenen Museums-App beschäftigt, die mit allen gängigen Smartphones auf iOS oder Android Basis kompatibel ist. Sie gilt heute als multimedialer Hochgenuss und bietet unseren Besucher:innen und interaktiven Gästen immer eine Erlebnisreise durch unser vielfältiges Jahresprogramm, aber vor allem durch unsere eigene Natur- und Kunstsammlung, die einen ausgezeichneten Ruf genießt. Allen Besucher:innen steht ein kostenfreies WLAN zur Verfügung, das auch zukünftig ein wichtiger Baustein bei uns
sein wird, der ebenfalls kontinuierlich optimiert wird. Gerne laden wir Sie auf eine multimediale Entdeckungsreise bei uns ein und hoffen Ihnen angenehme Stunden zum Verweilen anzubieten.
Text: Rebecca Krämer, Alexander Rücker, Dr. Eric Otto Walliser
Foto: Wiesbaden Congress & Marketing GmbH – Roger Richter