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Naturhistorische Sammlungen

Erwerbungen & Schenkungen

2020/2021

Vulkanisches Glas, Inv.Nr. MWNH-GM-010634. Foto: Museum Wiesbaden/Stefan Schmitt

Vulkanische Gläser

„Das Glas der Vulkane“
In der Eifel sind Vulkanische Gläser besonders gut vertreten. Dabei werden die Oberflächen von Sandsteinen durch den Einschluss in Lava zu Glas umgewandelt. Nicht nur erstaunen die Farben, auch der exzellente Erhalt nach über 12.000 Jahren erstaunt. Die 2025 eröffnende Dauerausstellung wird sich diesem „Wandel“ besonders widmen. Dank mehrerer Ankäufe gelang es eine der größten Sammlungen für Wiesbaden zu sichern.

Holzbücher

„Die Xylothek“
Dank der Sonderausstellung Bibliothek der Bäume konnten über 100 Holzbücher für die Sammlung gekauft werden. Diese ergänzen bereits vorhandene Hölzer und natürlich sind zukünftige Erweiterungen geplant. Mindestens die europäischen Hölzer sollten präsent sein und können dann auch einer geplanten Holz-Ausstellung dienen.

Holzbücher, Inv.Nr. MWNH-BOT-XY. Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert
Kolorierter Abguss einer Smaragdeidechse, Inv.Nr. MWNH-PG-000246. Foto: Museum Wiesbaden/Stefan Schmitt

Abgüsse von Reptilien

„Reptilien der Region“
Für die Sonderausstellung zur Äskulapnatter konnten etliche Abgüsse von Reptilien erworben werden. Stellvertretend wird hier die Östliche Smaragdeidechse vorgestellt. Reptilien müssen in den meisten Fällen nach der Präparation oder dem Abgießen koloriert werden. Dabei kommt es auf jede Schuppe an und entsprechend kostbar sind gute Arbeiten. Weitere Informationen finden sich in der Online Collection.

Erweiterung der Federschmucksammlung

„Federn zum Schmücken“
Diese Maske, eine sogenannte „Cara Grande“ der brasilianischen Tapirapé, steht exemplarisch für zahlreiche Ankäufe und Schenkungen im Rahmen der Ausstellung „Mit fremden Federn“. Die Naturhistorischen Sammlungen besitzen sehr kostbaren Federschmuck aus dem 19. Jahrhundert, der insbesondere von den zahlreichen Kulturen der Amazonasregion stammt. Auch heute noch wird dieser genutzt und auf Demonstrationen der Indigenas gegen den Raubbau an der Natur und Kultur vorgestellt.

Kopfschmuck (Cara Grande), Inv.Nr. MWNH-ETH-000884. Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert
Amethyst-Druse, Inv.Nr. MWNH-GM. Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert

Kristalle aus aller Welt

„344 Kilogramm Siliciumdioxid“
Diese gewaltige Amethyst-Druse konnte für die „Kristalle“-Ausstellung gewonnen werden. Sie stammt aus Brasilien und wurde von einem Händler in Idar-Oberstein verkauft – natürlich zu einem besonders günstigen Preis, denn das Museum ist ein besonderer Ort. Die Mineralien-Sammlung wird ebenfalls in der geplanten Dauerausstellung zum „Wandel“ gezeigt werden und Teile sind schon jetzt im Steinsaal Nord präsent.

Bibliophiles

„Aus der Frühzeit der Ethnologie“
Für die Bibliothek der Naturhistorischen Sammlungen werden immer wieder Werke erworben, die die Sammlungsgeschichte besonders gut dokumentieren. Glücklicherweise werden gelegentlich aus Privatbesitz Kostbarkeiten angeboten und in diesem Fall kann man dank dieser gleich die ganze Welt erkunden. Georg Forster beschreibt darin nicht nur seine Erlebnisse auf der zweiten Weltumsegelung von James Cook. Er präsentiert in besonderer Weise die verschiedenen Kulturen, auf die er stößt.

Forsters Reise um die Welt, 1778. Inv.Nr. MWNH-BIB-044180, Foto: Museum Wiesbaden/Stefan Schmitt
Schmetterlings-Diorama in der Bewegungs-Ausstellung. Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert

An den Ufern des Amazonas

„Wiederbelebte Natur“
Bereits zur Merian-Ausstellung konnten 2017 erstmalig Schmetterlinge in lebendiger Haltung von den Präparatoren angeboten werden. Inzwischen sind hunderte Insekten für verschiedene Dioramen präpariert worden. Diese Inszenierung half erst in der Sonderausstellung „Schmetterlinge“ und seitdem im Bewegungs-Raum einen Eindruck von der Dynamik an Flussufern zu erhalten. Dutzende Arten treffen sich am Ufer des Amazonas und laben sich an den salzigen Lösungen.

Hautflüglern auf der Spur

„Zentrum der Faunistik“
Bereits im 19. Jahrhundert entstanden umfangreiche Sammlungen zu den Hautflüglern unserer Region in Wiesbaden – das sind beispielsweise Ameisen, Bienen und Wespen. Dank diese können Aussagen zur Veränderung der Fauna getroffen werden und insbesondere der Natur- und Artenschutz profitiert davon. Gleich von drei für den Naturschutz tätigen Entomologen hat das Museum tausende Belege erhalten, die diese wichtige Arbeit fortführen helfen. Wir danken Dr. Ulrich Frommer, Stefan Tischendorf und Dr. Martin Hauser dafür.

Hummeln im Nest. Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert
Chinesischer Riesensalamander. Foto: Museum Wiesbaden/Fritz Geller-Grimm

Maximalgröße

„Erweiterung der Amphibien-Sammlung“
Kaum zu glauben, aber wahr. In einem Tümpel im Darmstädter Vivarium lebte über mehrere Jahrzehnte ein Riesensalamander. Als er sein Ende fand, zeigte eine Längenmessung, dass das Tier gute 170 cm erreicht hatte. In seiner Heimat China sind schon lange keine größeren Exemplare angetroffen worden, wird auch dieses Tier dort vom Menschen genutzt. Man darf also annehmen, dass es sich hier um das weltweit größte Exemplar handelt, das für die Wissenschaft und die Ausstellungen gesichert werden konnte. Die Präparatoren stellten in zahlreichen Arbeitsschritten über Monate hinweg diesen Abguss her, der nun im Raum der Zeit auf Besucher lauert.

Titelmotiv:
Raubfliege unter die Lupe genommen. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

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