31 Jul 12 — 18 Nov 12
Max Beckmann (1884—1950) lernte Mathilde Kaulbach (1904—1986), die unter ihren Freunden aufgrund ihres Nachnamens liebevoll „Quappi“ genannt wurde, 1924 in Wien kennen. Kurz nach der Scheidung von seiner ersten Frau Minna Beckmann‐Tube im
Jahr 1925 heiratete der Maler die 20 Jahre jüngere Quappi, die ihn bis zu seinem Lebensende begleitet und uns in unzähligen Porträts, Figurenbildern oder grafischen Arbeiten immer wieder begegnet. Dass es sich auch im Wiesbadener Gemälde Weiblicher Akt mit Hund um Quappi handelt, ist bislang nur wenigen Spezialisten bekannt. Mit dem Wissen aber, dass Beckmann hier seine zweite Frau dargestellt hat, gewinnt das Gemälde an Komplexität. Allgemeiner Inhalt und private Ikonografie verschmelzen so zu einem nur im ersten Moment sich in der Frivolität eines voyeuristischen Blicks erschöpfenden einzigartigen Bild.
Mit sorgfältig ausgewählten, hochkarätigen Leihgaben, die die verborgene Vielschichtigkeit des Bildes entschlüsseln helfen, wird das Gemälde, in dem der Künstler – ohne dass man es zunächst merkt — selbst auch anwesend ist, erstmals in seinem vollen
Gehalt erfahrbar.
Die Leihgaben zur Ausstellung stammen unter anderem aus der Pinakothek der Moderne, München; der Stiftung Museum Kunstpalast; Düsseldorf; dem Von der Heydt-Museum Wuppertal und dem Saarlandmuseum Saarbrücken.
Die Kabinettausstellung wird durch Führungen, einen Katalog und einen hochkarätigen Fachvortrag inhaltlich begleitet.
Die Beziehung zu seiner Frau Mathilde Kaulbach (1904—1986), genannt „Quappi“ kann man in den Bildern Max Beckmanns (1884—1950) sehr gut nach vollziehen. Die Art und Weise, wie er sie gemalt und dargestellt hat, erzählt viel von ihrer besonderen Liebe.
In der Ausstellung „O mein Liebling ich werde so bös zu Dir sein“ — Quappi und Max Beckmann, 31. Juli — 18. November 2012, lernt Ihr beide Persönlichkeiten in verschiedenen Porträts und Bildnissen kennen.
Kommt und seht selbst!