Soweit möglich, werden Objekte der Sammlungen für die wissenschaftliche Bearbeitung, für Lehrveranstaltungen und Ausstellungen ausgeliehen. Anfragen bitten wir rechtzeitig zu stellen und ausreichend über die gewünschten Objekte zu informieren. Bitte wenden Sie sich an die Abteilung.
Am Museum Wiesbaden befindet sich der internationale Informationsknoten für die Tierfamilie der Raubfliegen (externer Link). Für eine der größten taxonomischen Gruppen werden am Landesmuseum von Fritz Geller-Grimm alle relevanten wissenschaftlichen Quellen zusammengetragen und online zur Verfügung gestellt. Im Fokus eigener Arbeiten stehen Alphataxonomie, die Erstellung von Katalogen, Bestimmungshilfen und die Untersuchung des Verhaltens.
Die wissenschaftliche Bearbeitung der Hornträger (Bovidae) wird im Museum Wiesbaden von Dr. Hannes Lerp durchgeführt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Gruppe der Gazellen. Mit Hilfe molekularbiologischer und morphologischer Methoden kann ihre evolutionäre Geschichte analysiert werden. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern ließ sich zeigen, dass die Gattung Gazella wahrscheinlich auf der Arabischen Halbinsel entstanden ist und sich von dort nach Asien und Afrika ausbreiten konnte. Dabei sind verschiedene Arten entstanden, die sich mehrfach unabhängig an unterschiedliche Bedingungen innerhalb der trockenen Wüsten- und Halbwüstenlebensräume angepasst haben. Eine Auswahl seiner Publikationen finden Sie hier (externer Link).
Die Naturhistorische Sammlungen präsentieren sich mit 150 Farbmitteln in der Dauerausstellung Ästhetik der Natur. Susanne Kridlo geht, seit dieses Ausstellungsmodul 2013 in Zusammenarbeit mit dem Farbforscher und Künstler Stefan Muntwyler erstellt wurde, den Geschichten von Pigmenten und Farbstoffen nach. 2018 präsentierte sie eine Studienausstellung mit Hessischen Farbgeschichten. Sie beschäftigte sich etwa mit Geschichte des Blauen Ländchens bei Naststätten und den Anfängen der Farbstoffchemie am Main. Eine Sammlung von Farbmitteln entsteht und das Museum ist dankbar für Hinweise. Es werden Bestände von historischen Pigmenten und Farbstoffen gesucht. Insbesondere sind auch natürliche Ausgangsprodukte für Farbmittel, wie Minerale und Erdfarben von Interesse.
Die ethnologischen Bestände in den naturhistorischen Sammlungen reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück und stehen im Fokus von Dr. Andy Reymann. Sie entstanden als Ergebnis der meist universellen Neugier naturwissenschaftlich interessierter Missionare, Kaufleute und Reisender. Neben der Klärung der Provenienzen und Eingangsumstände widmet sich die ethnologische Forschung am Museum Wiesbaden dabei vor allem der objektbasierten Rekonstruktion vergangener Lebensrealitäten. Mehr zu seiner Forschung finden Sie hier (externer Link).
Seit der Entstehung des Lebens, haben Organismen Spuren ihrer Existenz in Form von Skeletten, Schalen oder Abdrücken auf der Erde hinterlassen. In einem Wort: Fossilien. Die paläontologische Sammlung des Museums Wiesbaden gehört zu den bedeutsamen Kollektionen der Devonischen, Tertiären und Quartären Tier- und Pflanzenwelt Deutschlands. Diese sind der Fokus von Dr. Eric Otto Walliser, der sich mit der Untersuchung ihrer paläoklimatischen Bedeutung befasst. Die dreidimensionale Form, das Alter und die chemische Beschaffenheit von Fossilien werden untersucht, um Umweltbedingungen aus diesen Zeitintervallen der Erdgeschichte zu rekonstruieren. Solche Informationen sind für die moderne Klimaforschung äußerst wertvoll und verbessern unser Wissen zum aktuellen Klimawandel.
Eine Auswahl seiner Publikationen finden Sie hier (externer Link).
Das Museum betreibt Forschung, um Ausstellungen zu entwickeln, seine Sammlung zu dokumentieren und öffentliche Anfragen zur Sammlung zu beantworten. Wir arbeiten mit einer Reihe unabhängiger Forschungspartner und Wissenschaftler zusammen, um Themen von gemeinsamem Interesse zu erforschen und laufende Forschungen zu einer Vielzahl von Themen durchzuführen.
Im Folgenden sind die Forschungspartner aufgeführt:
Dr. Jan Bohatý
Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Paläontologische Denkmalpflege und UNESCO-Weltnaturerbe, Wiesbaden
Prof. Dr. Kirsten I. Grimm
Johannes-Gutenberg-Universität, Institut für Geowissenschaften, Mainz
Werner Hammer
Wiesbaden
Dr. Martin Hauser
Kalifornisches Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Abteilung für Pflanzenschutzdiagnostik, Sacramento
Dr. Ulrich Hecker
Mainz
Dr. Doris Heidelberger
Oberursel
Dr. Jutta MacConnell
Johannes Gutenberg-Universität, Institut für Ethnologie und Afrikastudien, Mainz
Dr. Inar Natus
Wiesbaden
Charles Schouwenburg
Zwartewaal
Christopher Thomas
Frankfurt am Main
Stefan Tischendorf
Darmstadt
Dr. Patrick Zell
Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Paläontologische Denkmalpflege und UNESCO-Weltnaturerbe, Wiesbaden
Das Museum Wiesbaden bietet eine Vielzahl an Veranstaltungen für jede Altersklasse an. Ob Führungen, Workshops für Kitas und Schulen, Lehrerfortbildungen, Angebote für Studierende, private Gruppen oder Familien mit Kindern.