In Indien leben Menschen mit jahrtausendalter Kultur und Geschichte. Die Adivasi sind Nachfahren alter Sammler- Jägerkulturen. Sie bilden jedoch keine homogene Bevölkerungsgruppe, sondern teilen sich in 700 kleinere und größere Volksgruppen und Kasten auf. Sie haben ihre eigenen Sprachen, Kulturen und Lebensweisen. Die Ethnologin und Spezialistin für die Kulturen Südasiens, Carola Krebs, gibt in ihrem Vortrag Einblicke in die „Vielfalt der indigenen Kulturen in Südasien“. Die Hindi-Bezeichnung Adivasi bedeutet Ureinwohner oder Indigene. Sie machen etwa zehn Prozent der Gesamtbevölkerung Indiens aus und ein Teil ihrer Siedlungsgebiete sind schwer zugängliche Wald- und Bergregionen oder abgelegene Inseln. Jedoch werden ihre Lebensgrundlagen durch Vertreibung, Erschließung von Bodenschätzen, Bau von Staudämmen und Einrichtung von Nationalparks auf ihrem angestammten Land vernichtet oder eingeschränkt.
Der Vortrag findet im Kooperation mit dem Nassauischen Verein für Naturkunde im Rahmen der Studienausstellung „Adivasi – Das andere Indien“ statt.