28 Sep 08 — 18 Jan 09
Aus der Sammlung des Museum of Modern Art
Die Ausstellung umfasst rund 80 Einzel- und Serienarbeiten auf Papier von 48 Künstlerinnen und Künstlern aus der Sammlung des Museum of Modern Art New York, darunter Werke von Carl Andre, Polly Apfelbaum, Joseph Beuys, Mona Hatoum, Eva Hesse, Roni Horn, Donald Judd, Ellsworth Kelly, Yayoi Kusama, Sol Lewitt, Brice Marden, Agnes Martin, Howardena Pindell und Robert Ryman.
Alle Arbeiten eint die scheinbar einfache Sprache der Minimal Art mit den von ihren Protagonisten bevorzugten Strategien der Nutzung von Linie, Raster, monochromer Farbfläche und Bildtext sowie einzelnen künstlerischen Arbeitsprinzipien des Reißens, Faltens oder Markierens. Umso überraschender ist die Beobachtung, in welchem Ausmaß das Medium der Zeichnung der künstlerischen Hand Raum gibt und das Verhältnis zum menschlichen Körper dadurch veränderte Dimensionen erhält.
In der Ausstellung beginnt diese 'Spurensuche nach den Überresten einer körperhaften Ausdrucksform in der Minimal Art' (Glenn Lowry) mit einer Fensterstudie von Ellsworth Kelly aus dem Jahre 1949, konzentriert sich dann auf die Zeit der 1960er und frühen 1970er Jahre, als die Künstler der Minimal Art ihre neuen und damals radikalen Strategien experimentell erproben und setzt sich fort bis zur Kodifizierung dieser Strategien als einer von nachfolgenden Künstlergenerationen zur Aneignung verfügbaren Konvention.
Die Ausstellung wurde im Jahre 2007 zeitgleich zur Richard Serra-Retrospektive im MoMA in New York gezeigt, war im Frühjahr 2008 im Museu de Serralves in Porto einer Einzelausstellung von Bruce Nauman zur Seite gestellt und ist in Wiesbaden nun parallel zur Ausstellung des Jawlensky-Preisträgers Brice Marden zu sehen. Der zweisprachige Katalog umfasst Abbildungen aller in der Ausstellung gezeigten Einzelarbeiten und Serien sowie eine Einführung von Christian Rattemeyer, dem Harvey S. Shipley Miller Associate Curator of Drawings des Museum of Modern Art New York.