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Di 18 Okt
Von „Salzblättern“ bis hin zu Grundierungen – mit der Intervention „Archipele“ präsentiert das Museum Wiesbaden Arbeiten dreier Künstler, die künstlerisches Tun, Zeitverlauf und präzise Setzungen in den Fokus rücken. Vom 21. Oktober 2022 bis zum 12. März 2023 stehen in zwei Räumen der Galerie drei bislang noch nicht gezeigte Arbeiten auf Papier von Masanori Toyoda neuen Arbeiten von Jürgen Krause und Jan Schmidt gegenüber. Die Präsentation eröffnet am 20. Oktober, 19 Uhr in der Ausstellung.
Jan Schmidt
Für seine aktuelle Serie der „Salzblätter“ war Jan Schmidt im Frühjahr 2020 auf dem Atlantik unterwegs. Während einer Schiffsreise schöpfte er Salzwasser, jeden Tag wenn der Seegang es zuließ und das Schiff entsprechend Strecke machte. Dieses Wasser gab er jeweils in kleinen Tropfen auf ein Blatt Papier: so entstanden Punkte aus Salzkristall. Diese „tagesaktuellen“ Blättern bilden heute als Serie eine Dokumentation seiner Reise, zu wundervoll minimalistischen Kleinoden vereint.
Jürgen Krause
Wer Jürgen Krauses Arbeiten kennt, weiß, dass er sich in einem täglichen Kreislauf mit den immer gleichen Vorgängen beschäftigt. Bleistifte spitzen, Linien ziehen, Messer schleifen, oder eben auch:
ein Blatt Papier weiß grundieren. Über viele Jahre genügten sich diese Handlungen in ihren Wiederholungen.
Bei den Tafeln hinterlässt er auf weißem Grund jetzt auch Spuren mit dem Silberstift oder tragt Schichten mit rotem Bolus auf, poliert diese Schichten oder reibt sie wieder ab. Das Darunterliegende vermag er dabei aber nie ganz auszulöschen und die Oberflache bleibt visuell offen.
Masanori Toyoda
Von Masanori Toyoda schließlich beherbergt die Sammlung des Museums drei wunderbar zurückhaltende Arbeiten. Toyoda setzt Markierungen auf seine Blätter, die beinahe zufällig erscheinen und doch präzise gesetzt sind. Die Weite der Möglichkeiten steht in Spannung zur reduzierten Ausführung, die Setzungen die dabei entstehen erinnern an graphische Notate und Partituren. Ein Spiel entsteht, bei dem jede Setzung abgewogen wird, gegen das Ganze, das was ist, aber auch das was noch kommt.
Die Intervention wird unterstützt durch die Hessische Kulturstiftung und die Freunde des Museums Wiesbaden e.V.