23 Okt 26 — 21 Feb 27
Natalia Gontscharowa, Baignade, um 1910, Museum Wiesbaden
Else Lasker-Schüler an Marianne von Werefkin 1913
Der „Blaue Reiter“ ist ein Kreis von unterschiedlichsten Persönlichkeiten, die im Bereich der ästhetischen Theorie, Malerei, Grafik, Literatur und Musik Visionäres geleistet haben. Mit seinen beiden in den Jahren 1911 und 1912 organisierten Ausstellungen und dem 1912 herausgegebenen Almanach steht er für eine Subjektivierung in der Kunst, die Befreiung der Farbe vom Gegenstand und die Idee einer Gleichwertigkeit von künstlerischen Ausdruckformen unterschiedlicher Epochen, Gattungen und Regionen. Damit ist er Teil der internationalen Avantgardebewegungen vor dem Ersten Weltkrieg.
Nahezu völlig unerforscht blieb bis heute, welchen großen Anteil die einzelnen Künstlerinnen im Umfeld des „Blauen Reiter“ an der Entwicklung der Moderne hatten, welche Strategien und Netzwerke sich diese zurechtlegten, um trotz des damals herrschenden, ihnen völlig widrigen gesellschaftlichen Normengefüges ein Leben als selbstständige Künstlerin führen zu können, und wer waren all die mitunter völlig vergessenen, in ihren Lebensläufen kaum mehr zu rekonstruierenden Künstlerinnen überhaupt, das sind die Themen der Ausstellung Die Blauen „Reiterreiterinnen“. Und hier sind sie:
Eine Ausstellung des Museum Wiesbaden in Kooperation mit dem Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München sowie der Fondazione Marianne Werefkin in Ascona/CH