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Do 15 Aug
Museum Wiesbaden als Repräsentant Hessens im Online-Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ vertreten
Die Deutsche Digitale Bibliothek startet mit dem Online-Portal „Collections from Colonial Contexts“ (CCC) den zentralen Zugang für Transparenz für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Sammlungen und möchte den Dialog mit Herkunftsgesellschaften weltweit ermöglichen. Nach einem mehrjährigen Prozess im Wege der bundesweiten
3-Wege-Strategie, waren an der Entwicklung des Online-Portals „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ (englisch: CCC) neben dem Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste (DZK) auch 26 deutsche Institutionen beteiligt. Für Hessen bildeten das Museum Wiesbaden und die Universität Marburg repräsentativ die Bedürfnisse der kulturgutbewahrenden Einrichtungen ab. Das Ziel ist es, Objekte wie Schmuck, Waffen oder botanische Präparate, die aus den ehemaligen deutschen Kolonien in die hiesigen Sammlungen gelangt sind, zu digitalisieren und mehrsprachig zugänglich zu machen.
„Mit der Teilnahme an der 3-Wegestrategie und der Sichtbarmachung unserer Bestände im CCC kommen wir unserer historischen Verpflichtung zur Aufarbeitung unserer eigenen Geschichte nach,“ so Andreas Henning, Direktor des Museum Wiesbaden. „Wir sind stolz, dass wir bei der Entstehung und Gestaltung des Portals von der ersten Stunde an mitwirken konnten und gerade die Bedürfnisse auch der kleineren Museen hier einbringen konnten.“
Das Museum Wiesbaden arbeitet im Rahmen der „3-Wege-Strategie zur Erfassung und digitalen Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland“ fortlaufend an der Digitalisierung seines Sammlungsbestands. Mit 185 Einträgen, die ca. 300 Objekte umfassen, ist es aktuell im Online Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek vertreten. Die Bandbreite der Objekte reicht dabei von einzelnen Stücken wie einer Matte aus Bast von den indonesischen Molukken aus dem 19. Jh. über südamerikanischen Federschmuck bis hin zu Objekten aus den deutschen Kolonien Afrikas. Die Digitalisierung ist dabei eingebunden in das Konzept einer hessenweiten Provenienzforschung zu kolonialen Kontexten in den Beständen der hessischen Landeseinrichtungen, die seit 2023 vom Ministerium für Forschung und Wissenschaft, Kunst und Kultur durch Schaffung einer Koordinationsstelle bestärkt wurde.
„Uns ist wichtig, die Deutsche Digitale Bibliothek in ihrem Vorhaben zu unterstützen,“ so Andy Reymann, der zuständige Koordinator. „Daher arbeiten wir im hessischen Verbundnetzwerk eng mit dem Museumsverband und den hessischen Museen zusammen, um das Ziel des CCC zu verwirklichen: Die Schaffung von Transparenz und Teilhabe, über jegliche sprachlichen und geographischen Distanzen hinweg.“
Weitere Informationen: https://ccc.deutsche-digitale-…