Di 04 Sep

Hanna Bekker als Malerin

Kabinettausstellung zur unbekannten Malerei der Frankfurter Mäzeni

Wiesbaden, 4. September 2018 — Das Museum Wiesbaden präsentiert mit der Kabinettausstellung Hanna Bekker als Malerin das Schaffen einer Person, die ihr Leben der Kunst verschrieben hat. Anlässlich des 125. Geburtstags der ikonischen Kunsthändlerin stellen 20 Gemälde vom 5. September 2018 bis zum 3. Februar 2019 einen bislang wenig bekannten Aspekt ihres Lebens vor.

Wesentliche Teile der Kunstsammlung Hanna Bekker vom Rath (1893—1983) befinden sich seit 1987 im Museum Wiesbaden und bilden hier mit qualitätvollen Werken von Max Beckmann oder Ernst Ludwig Kirchner den expressionistischen Höhepunkt der Abteilung Klassische Moderne. Die Kunsthändlerin und Mäzenin war darüber hinaus eng befreundet mit berühmten Künstlern wie Erich Heckel, Alexej von Jawlensky, Ludwig Meidner oder Karl Schmidt-Rottluff. Weniger bekannt ist, dass Hanna Bekker Zeit ihres Lebens selbst auch künstlerisch tätig war. Die lange Jahre im sogenannten Blauen Haus in Hofheim lebende und wirkende Hanna Bekker erhielt ihre entscheidende Prägung in Stuttgart zwischen 1915 und 1917 bei der Malerin Ida Kerkovius, die selbst Meisterschülerin von Adolf Hölzel gewesen ist. Zuletzt wurde Hanna Bekker vom Rath als Malerin in größerem Umfang 1993 im Stadtmuseum Hofheim der Öffentlichkeit präsentiert.
Anlässlich ihres 125. Geburtstags stellt das Museum Wiesbaden mit der Kabinettausstellung Hanna Bekker als Malerin (5. September 2018—5. Februar 2019) diese wieder neu zu entdeckende Facette der höchst eindrucksvollen, vielseitig begabten Persönlichkeit vor. Rund 20 Gemälde aus den frühen 1920er- bis 1960er-Jahren zeichnen mit Porträts, Landschaftsmalerei und Stillleben alle Phasen ihres künstlerischen Schaffens nach. In einem angrenzenden Saal wird parallel zu dieser Kabinettausstellung mit einer Präsentation vieler künstlerischer Positionen, die heute den Kern der Abteilung Klassische Moderne im Museum Wiesbaden darstellen Hanna Bekkers Rolle als Sammlerin gewürdigt. Neben Karl Schmidt-Rottluff oder Wilhelm Lehmbruck ist dies insbesondere Max Beckmann, der mit dem Gemälde Weiblicher Akt mit Hund (1927) und dem hochpolitischen Werk Ochsenstall (1933) vertreten ist. Höhepunkt ist in diesem Saal die Neuerwerbung des Bildes Viktoria-Luise-Platz, das Hanna Bekker 1929 von ihrem Berliner Atelier in der Regensburger Straße aus gemalt hat und welches sich stilistisch ideal zwischen die beiden von ihr später gesammelten Beckmann-Gemälde einfügt.

Am 13. September 2018, 19 Uhr findet im Rahmen der Veranstaltungs-reihe zu Wiesbadens Sammlern und Stiftern eine Lesung von Marian Stein-Steinfeld aus der kürzlich von ihr publizierten Biografie der Kunsthändlerin, Malerin und Mäzenin Hanna Bekker im Vortragssaal des Museum Wiesbadens statt. Der Eintritt ist frei.

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