Mit fremden Federn

16 Jun 19 — 8 Mär 20

Maske der Tapirapé aus Brasilien (Mato Grosso) genannt „Cara Grande“, Leihgabe Thomas Rosenbauer, Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Den Vögeln dient die aus Keratin bestehende Feder in mannigfaltiger Weise. Sie schützt vor extremen Temperaturen, vor strömendem Regen, hilft bei der Kommunikation und ermöglicht das Fliegen. Zahlreiche Variationen an Formen und Farben haben sich entwickelt und ermöglichten eine erfolgreiche Verbreitung der Klasse Aves mit mehr als zehntausend Arten.

Hat ein Vogel eine Feder verloren, landet sie schnell als Schmuckstück im Haar oder am Hut eines Menschen. Wann dieser begann sich mit Federn zu schmücken, ist nicht bekannt. Dazu ist die Natur der Feder zu  vergänglich. Der Gebrauch von Federn ist dagegen aus vielen Kulturen der Welt und seit Jahrhunderten bekannt. Von Nutzen sind sie als wärmende Decken oder als Schreibfedern. Kulturelle Bedeutungen, wechselnde Moden und unterschiedliche Verfügbarkeit von Federn brachten eine formenreiche und farbenprächtige Vielfalt an Schmuck- und Kleidungsstücken hervor.

Bestimmte Federn sind universal beliebt. So dienen Schwung- und Steuerfedern von Raubvögeln oft als Zeichen besonderer Eigenschaften des Trägers. Die Ausstellung in Wiesbaden präsentiert in besonderem Maße Federschmuck indianischer Kulturen aus Amerika. Beispielsweise nutzen die Kayapo, die Wajana und die Karaja Brasiliens bestimmte Federn zur Demonstration ihrer sozialen Stellung und Altersklasse.

Wiesbadener Kulturgespräche
Sendung vom Februar 2020

Blick in die Ausstellung

alle Fotos: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
alle Fotos: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Kalender

Hier finden Sie das Begleitprogramm zur Ausstellung, sobald es im Veranstaltungskalender veröffentlich wurde.

Weitere Termine

Vorträge zur Ausstellung

 

Di 12 Nov 2019, 18:00
Die Plainsfederhaube im Spiegel von Vergangenheit und Gegenwart
Dr. Markus Lindner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Ethnologie
Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend

Di 11 Feb 2020, 18:00
Die frühesten Federarbeiten Brasiliens und Guyanas im Nationalmuseum Kopenhagen
Dr. Andreas Schlothauer, Schwabstedt

Bildungsangebote
für pädagogische Gruppen

Pädagogische Gruppen haben bei uns freien Eintritt (inklusive zwei Begleitpersonen).

KONTAKT UND ANMELDUNG
Gruppen ohne Buchung bitten wir ebenfalls um eine vorherige Anmeldung.
Telefon: 0611 335 2185 oder edu@museum-wiesbaden.de

Anfragen für pädagogische Gruppen richten Sie bitte an

Führungen

Dauer: 45 min
Kosten: 45,— Euro

Erweiterte Führungen

Die Erweiterten Führungen finden ausschließlich in der Ausstellung statt.
Dauer: 90 min
Kosten: 75,— Euro

Workshops

Workshops bestehen aus einer Ausstellungsführung und anschließendem Arbeiten im Atelier.
Dauer: 135 min
Kosten: 90,— Euro zzgl. Materialkosten 0,50 Euro je Kind

 

FA. Modellieren von Vögeln
Paradiesvogel, Tukan oder Papagei
Aus Modelliermasse werden Vögel geformt und mit Federn versehen. Die Modelliermasse ist selbsthärtend und lässt sich nach dem Trocknen (nach ca. 3—4 Tagen) mit Plaka- oder Acrylfarbe bemalen.

FB. Malen mit Ölkreiden
Vogel oder Federschmuck
Gezeichnet und koloriert auf schwarzem Tonpapier, auf dem die kräftigen Farben der Ölkreiden besonders gut zur Geltung kommen.

FC. Federschmuck-Ketten
Federn können schmücken.
Es wird Federschmuck hergestellt, wobei neben Federn noch weitere Naturmaterialien zum Einsatz kommen.

FD. Masken
Warum bauen Menschen Masken?
Welche Bedeutung haben diese?
Masken sind weit mehr als nur Verkleidung. Das ist das Thema dieses Workshops, in dem Masken angefertigt werden — aus Pappe, Federn und mit Ölkreiden.

Darüber hinaus bietet das Team der Bildung und Vermittlung viele altersgerechte Führungen und Workshops zu den unterschiedlichen Themen der Sammlungen und weiterer Sonderausstellungen an.

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