Der Museumsverein Ritschl e.V. betreut den Nachlass des großen Wiesbadener Malers Otto Ritschl, geboren 1885 in Erfurt, gestorben 1976 in Wiesbaden. Er lebte über 60 Jahre in Wiesbaden und gehört zu den zentralen Künstlerpersönlichkeiten unserer Stadt. Eine ausführliche Biografie finden Sie unter www.otto-ritschl.org
Der Museumsverein Ritschl wurde 1971 von Ritschl selbst zusammen mit einem Freundeskreis gegründet und hat den Zweck, den in Ritschls Testament zum Ausdruck gebrachten Stifterwillen treuhänderisch zu realisieren, indem ein wesentlicher Teil seines Werkes ständig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
1988 übernahm Prof. Dr. Tom Sommerlatte den Vorsitz des Museumsvereins Ritschl und erarbeitete mit dem damaligen Direktor des Museums Wiesbaden, Dr. Volker Rattemeyer, einen Vertrag für die Verwahrung des Ritschl-Nachlasses und die Ausstellung von Teilen der Arbeiten Otto Ritschls im Wechsel im Museum Wiesbaden. Rattemeyer gewichtete Ritschls Spätwerk als dessen Hauptwerk und betonte die Nähe zur gleichzeitigen amerikanischen Farbfeldmalerei. Unter dem Generalthema „Farbe als räumlich-meditativer Gestaltwert“ kamen Ritschl-Bilder zur Hängung, zusammen mit Bilderwerbungen des Vereins von Mark Rothko, Ad Reinhardt, Ulrich Erben und Kazuo Katase, die der Museumsverein Ritschl dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt. 1997/98 zeigte das Museum Wiesbaden eine umfangreiche Otto-Ritschl-Retrospektive, die von einem reich bebilderten Katalog begleitet wurde.
Um den Namen Otto Ritschls lebendig zu halten, wurde der Otto-Ritschl-Preis ausgelobt, der dem Preisträger eine Ausstellung im Museum Wiesbaden mit Katalog bietet und ein Preisgeld einschließt.
Der Verein vergab den Otto-Ritschl-Preis 2001 an Gotthard Graubner, 2003 an Ulrich Erben, 2009 an Kazuo Katase, 2015 an Katharina Grosse und 2020 an Slawomir Elsner.
Weitere Informationen über das Leben und Werk von Otto Ritschl