Nach anfänglich figürlicher, später dem Surrealismus nahe stehender Arbeit näherte er sich in den fünfziger Jahren der zunächst geometrischen, später eher expressiven Abstraktion. Sein Spätwerk kreiste ganz und gar um einen immateriellen, durch Farbe gestalteten Raum.
Der Verein(externer Link) vergab den Preis erstmalig 2001 an den Künstler Gotthard Graubner, der mit Farbe abstrakte Werke wie seine Kissenbilder (Leinwand gespannt auf einem Keilrahmen über Watte) schuf. 2003 bekam Ulrich Erben den Preis verliehen. Erben beschäftigte sich mit Konstellationen von Farben: Farbklänge und Farbakkorde, die einen Raum definieren, in denen sich Licht fängt und die in Bewegung geraten. Unterbrochen durch die Sanierung des Wiesbadener Museums wurde der nächste Ritschl-Preis erst 2009 an Kazuo Katase verliehen. Ihn verbindet weitaus mehr als nur die Thematik von Farbe und Raum mit Ritschl. Beide Künstler beschäftigten sich stark mit der fernöstlichen Philosophie sowie mit dem Vergleich östlicher und westlicher Systeme und somit auch mit großen Denkern wie Kant, Nietzsche oder Heidegger. 2015 erhält mit Katharina Grosse eine international renommierte Künstlerin, die in Berlin lebt und in Düsseldorf lehrt, den Ritschl-Preis für ihren innovativen Umgang mit dem Farbraum, der schon längst die engen Grenzen des Bildraumes gesprengt hat. Katharina Grosse arbeitet mit Farbe in Verbindung mit Oberflächen, schafft begehbare Farbräume und sucht nach den Möglichkeiten und Einschränkungen von Malerei.