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Mi 03 Jul
Aus der gesamten Republik reisten Besucherinnen und Besucher in die Landeshauptstadt, um die große Retrospektive des Brücke-Künstlers, Max Pechstein, im Museum Wiesbaden zu besuchen. Die Schau stellte mit dem Leitthema „Die Sonne in Schwarzweiß“ neueste Erkenntnisse zum Werk des Künstlers in den Fokus und das Museum konnte seit dem 15. März rund 40.000 Gäste begrüßen. Zum feierlichen Abschluss gab die Enkelin des Künstlers, Julia Pechstein im Rahmen von Sonderführungen private Einblicke in das Leben ihres Großvaters.
Nach dem Erfolg der Retrospektive verbleiben zwei zentrale Werke des Malers, Selbstbildnis, liegend und Russisches Ballett (beide aus dem Jahr 1909) als Dauerleihgaben im Museum Wiesbaden. Die Gemälde werden direkt nach der Pechstein-Ausstellung in der ständigen Sammlung des Museums Wiesbaden neben den Kollegen und Freunden des Künstlers präsentiert. Neben Pechstein, der zwischen 1906 und 1912 zur „Brücke“-Vereinigung gehörte, werden Arbeiten von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff gezeigt. „Das Selbstbildnis, liegend wäre in jeder Museumssammlung ein Höhepunkt“, so Roman Zieglgänsberger, zuständiger Kurator der Abteilung Klassischen Moderne am Museum Wiesbaden, „nicht nur weil es Pechsteins erstes in Öl ausgeführtes Selbstporträt ist, sondern vor allem weil der Maler darin sein gesamtes Kunstverständnis offenlegt – nämlich die von ihm wahrgenommene Welt mit seinen Emotionen zu mischen und für uns sichtbar zu machen.“
Auch Julia Pechstein freute sich sehr, als sie diese Nachricht auf dem Sommerfest des Museums erreichte: „Dass diese beiden Werke über die Ausstellung hinaus in Wiesbaden öffentlich ausgestellt bleiben, ist eine gute Nachricht, denn beide Werke waren viel zu lange nicht mehr öffentlich zu sehen – das Russische Ballett knapp zwanzig Jahre, das Selbstbildnis sogar dreißig.“