Plakatfrauen. Frauenplakate

11 Okt 24 — 16 Feb 25

Walter Schnackenberg, Lena Amsel, Detail, 1918, Farblithografie, Druck: Kunstanstalt Oscar Conseé, München, Plakatsammlung Maximilian Karagöz

Plakate aus der ersten Hochphase deutscher Plakatgestaltung (1913—1921)

Der männliche und weibliche Blick auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft

Grafische Entwerferinnen: Emanzipation durch Plakatgestaltung

Thema der Ausstellung »Plakatfrauen. Frauenplakate« und der begleitenden Publikation ist das wechselvolle Verhältnis zwischen dem Plakat als künstlerisch-gestalterisches Medium und der Rolle der Frau. Dabei geht es nicht nur um Frauen, die auf Plakaten in Erscheinung treten, sondern insbesondere auch um grafische Entwerferinnen und deren neues Selbstbewusstsein.

Eine Auswahl aus den Sammlungen F. W. Neess und Maximilian Karagöz’ zeigt die vielfältigen Rollen von Frauen, wie sie auf Plakaten in der Öffentlichkeit dargestellt wurden. Diese Arbeiten aus der ersten Hochphase deutscher Plakatgestaltung (1905—1921) setzen verschiedene Rollen des Weiblichen gestalterisch gekonnt in Szene und vermitteln sie so an die Gesellschaft: Sie verdeutlichen, welches Verhalten sozial erwünscht, welche Freiräume denkbar, aber auch, welche Grenzen nicht verhandelbar waren.

Für den männlichen Plakatentwerfer ist die Frau das Modell, das vielfältig eingesetzt wird.

Aber auch Frauen gestalteten professionell Plakate und dies zu einer Zeit, in der sie noch stark mit Vorurteilen gegen ihr Geschlecht zu kämpfen hatten. Ihre Plakate zeigen das wachsende Selbstbewusstsein von Frauen, sich von kunsthandwerklichen Unikaten ebenso wie von kleinen Formaten zu verabschieden und stattdessen mit großformatigen und in hoher Auflage reproduzierbaren Werbemitteln in die Öffentlichkeit zu treten: Emanzipation durch Plakatgestaltung.

Begleitprogramm

Angebote für Kinder und Familien

Museumswerkstatt für Kinder von 6 — 12 Jahren
Kinderplakate!

Während des Rundgangs durch die Ausstellung mit Papier und Stift holen sich die Kinder Anregungen für die Gestaltung eines eigenen Plakats im Atelier. Dabei erfahren sie Unterstützung und Anregungen durch die Leiterin der Museumswerkstatt, Irene Schwetz.

Termine: 14.12.2024 und 25.01.2025, jeweils 10:15 12:45 Uhr. Weitere Informationen finden Sie ab November im Onlinekalender.

Offenes Atelier für Familien
Wir gestalten ein eigenes Plakat angeregt durch die Sonderausstellung „Plakatfrauen. Frauenplakate“

Nach einem Rundgang durch die Ausstellung entscheidet sich jede Familie für eine Werbebotschaft, die sie in Form eines eigenen Plakates im Atelier gemeinsam entwickelt und gestaltet. Wie in einer richtigen Agentur werden dabei die verschiedenen Rollen auf die einzelnen Familienmitglieder verteilt.

Termin: So, 19.01.2025, 14:30 16:30 Uhr. Weitere Informationen finden Sie ab November im Onlinekalender.

Jugend+Kunst+Club

Gestalterisches Arbeiten inspiriert von Kunst und Natur. Immer donenrstags 16:30 18:30 Uhr. Weitere Informationen finden Sie ab November im Onlinekalender.

Angebote für Schulklassen

Wie funktionieren Plakate und wer gestaltete sie wie? (Mittelstufe ab Klasse 9 und Oberstufe)

Anhand dieser Ausstellung wird der Wandel von der reinen, zweckfreien Kunst hin zur Entwicklung der Plakatkunst auf der Schwelle zum 20. Jahrhundert aufgezeigt. Welche Kriterien sind notwendig, um Werbebotschaften in einer beschleunigten Welt schnell erfassbar zu machen? Neben formalen Analysen werden hier ebenso Fragen zu den Geschlechterrollen thematisiert und diskutiert.

Termine: Di bis Fr ab 9.00 Uhr
Weitere Informationen finden Sie hier.

Workshop „Plakatwerkstatt“ ( Mittelstufe ab Klasse 9 und Oberstufe)

Aufgeteilt in Tandems entwickeln die Schülerinnen und Schüler im hauseigenen Atelier ein eigenes Plakat für eine Werbebotschaft, die sie selbst bestimmen. Dabei nutzen sie die große Bandbreite der Plakatkunst in der Ausstellung als Anregung, in dem sie dort zeichnen und Handy-Fotos machen.

Termine: Workshop nur in Verbindung mit der Führung möglich: Di bis Fr ab 9:00 Uhr nach Vereinbarung.
Weitere Informationen finden Sie hier.

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Förderer und Partner

Medien- und Kulturpartner

Hinweis

Die Ausstellung zeigt nicht nur die Anfänge der Plakatkunst, sondern auch die Zeit der Industrialisierung, die nicht nur durch patriarchalische Strukturen, sondern auch durch kolonialistische Expansion geprägt war. Entsprechend manifestieren die Reklameplakate auch kolonial geprägte und rassistische Inhalte, die wir heute kritisch betrachten und von denen wir uns explizit distanzieren.

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