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Wir gratulieren Volker Rattemeyer zum 80. Geburtstag

GLÜCKWÜNSCHE

Die von Volker Rattemeyer kuratierte Ausstellung "Das Geistige in der Kunst — Vom Blauen Reiter zum Abstrakten Expressionismus", 2010/11, Foto: Museum Wiesbaden / Ed Restle

Unsere Glückwünsche

Zu seinem 80. Geburtstag erinnern sich unserer Kolleg:innen an die Zusammenarbeit mit Dr. Volker Rattemeyer zurück und gratulieren ihm zu seinem Ehrentag. Happy Birthday Volker!

Museumsdirektor von 1987 bis 2010

Dr. Volker Rattemeyer war 23 Jahre lang Direktor des Museums Wiesbaden. Im Jahr seiner Pensionierung 2010 erhielt er den Hessischen Verdienstorden. 

Die Presse berichtete zu diesem Anlass über seine bedeutende Rolle für das Museum Wiesbaden:

Dr. Volker Rattemeyer, Foto: Museum Wiesbaden / Ed Restle
Dr. Volker Rattemeyer, Foto: Museum Wiesbaden / Ed Restle

"Dr. Volker Rattemeyer aus Kassel setzt sich mit großem persönlichem Engagement und kreativen Ideen, für die Kunst in Hessen, insbesondere in Wiesbaden, ein. Er ist seit 1987 Direktor des Museums Wiesbaden. In dieser Zeit wurde vieles im und am Museum der Landeshauptstadt bewegt und verändert. Nicht nur die äußerlichen Rahmenbedingungen der Institution, wie beispielsweise die Grundsanierung, wurden maßgeblich durch ihn beeinflusst. Er entwickelte zudem ein neues Konzept für die drei Abteilungen des Museums und setzte den Schwerpunkt auf die zeitgenössische Kunst. 

Seiner Initiative sei der Ausbau der Sammlung des russischen Expressionisten Alexey Jawlensky (1864 — 1941) zu verdanken, ebenso die Ausstellung der US-Künstlerin Eva Hesse im Jahre 2002 (kuratiert von seiner Stellvertreterin Dr. Renate Petzinger, Anm. d. Red.).

Der internationale Kunstkritikerverband (AICA) zeichnete das Museum Wiesbaden 2007 mit dem Ehrentitel „Museum des Jahres“ aus."

Onlinemagazin Frankfurtlive.com, 20.08.2010

"Zum Schmunzeln" von Jörg Daur

„Kunst für die Rose“ — vorgesehene Ausstellungsräume

2004. Die Hessische Staatskanzlei zog in ihre neuen Räumlichkeiten am Kranzplatz in Wiesbaden: genauer gesagt, ins ehemalige und nun aufwändig sanierte „Hotel Rose“. Natürlich sollte da auch die Kunst nicht fehlen.
Volker Rattemeyer, wie immer mit gutem Draht zur Politik, war schnell mit einem Konzept zur Stelle. Neben arrivierten Positionen, sprich: Leihgaben aus den Landesmuseen, sollte auch für Hessens Kunstschaffende in der Breite ein Fenster geöffnet werden. Die Idee war, hessische Künstlerinnen und Künstler einzuladen, sich jeweils mit drei Originalwerken für die Ausstattung der Räume der Staatskanzlei zu bewerben. Präsentiert werden sollten die Arbeiten im Museum Wiesbaden.

Volker Rattemeyer, Ankaufaktion „Kunst für die Rose“: Vorgesehene Ausstellungsräume, 2004
Volker Rattemeyer, Ankaufaktion „Kunst für die Rose“: Vorgesehene Ausstellungsräume, 2004

Schnell war eine Skizze angefertigt — Volker Rattemeyer pflegte stets eine ausgeprägte Zettelwirtschaft — die eine mögliche Präsentation in drei Räumen der Galerie aufzeigte. Und dann kam die Kunst: 2.600 Arbeiten von mehr als 1.000 Künstlerinnen und Künstler — natürlich reichte die anfangs vorgesehen Fläche bei Weitem nicht. Damals schmunzelte ich darüber, wie sich unser Direktor so verschätzen konnte, heute bin ich mir nicht so ganz sicher, ob nicht vielleicht doch ein bisschen Taktik dahintersteckte, nämlich auszutesten, wo unsere Grenzen waren.

Weit vor meiner Zeit am Museum, Volker Rattemeyer hatte gerade seinen Dienst angetreten, geriet das Museum schon einmal aus den Fugen, Zur Jahreswende 1988/89 sahen 145.000 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung „1000 Jahre Russische Kunst“, damals initiiert im Kontext Michail Gorbatschows öffnender Politik.

Neben dem Einblick in die Kulturschätze des Ostens gewann Volker Rattemeyer und sein Museumsteam vor allen Dingen Einblick in die Leistungsfähigkeit, aber auch Mängel des Museumsbaus — eine umfassende Sanierung und Neuaufstellung erwies sich als unumgänglich. Mit dieser Ausstellung war Tabula rasa gemacht, jetzt konnte darauf aufgebaut werden.

Taktik und „um-die-Ecke-denken“ sind in der Tat — neben einer präzisen Präsentation der Kunst — Attribute, die ich Volker Rattemeyer ohne Weiteres zuschreiben würde und die uns neben einer über die Kunst hinausreichenden Freundschaft auch in den auf 2004 folgenden Jahren begleiten sollten. Sein humorvolles, von Zeit zu Zeit auch spitzbübisches Schmunzeln ist mir dabei gut in Erinnerung.

Jörg Daur, stellvertretender Direktor und Leiter der Kunstsammlung

Ankaufsaktion, Präsentation im Museum Wiesbaden, 2004. Foto: Ed Restle
Ankaufsaktion, Präsentation im Museum Wiesbaden, 2004. Foto: Ed Restle

Lieber Volker, alles Gute zum Achtzigsten!

Fritz Geller-Grimm gratuliert

2001 konnten die Naturhistorischen Sammlungen mit der Planung neuer Dauerausstellungen beginnen. Mein erstes, grobes Konzept ließ erkennen, wie wichtig es mir als Protagonisten der Naturwissenschaft ist, kein Thema auszulassen und die Welt umfänglich zu erklären. Nun sind die Räume in Wiesbaden begrenzt und nicht jeder wollte unter dem damals neuen, von Extern vorgeschlagenen Dauerausstellungsthema „Ästhetik der Natur“ ein Universalmuseum erleben. Und schon gar nicht gefiel dies Volker, der um Nacharbeit bat und darauf hinwies, wie nützlich und passend die alten Kühnscherf-Vitrinen seien.

Das nächste, inzwischen realisierte Konzept machte ihn wohlgesonnener. Dazu lud er mich abends zu einem Einkauf und folgendem Kartoffelgratin ein. Es folgten Jahre des Ausarbeitens, woran in der Naturabteilung alle beteiligt waren. Von 2008 bis 2013 entstanden die Ausstellungen zur Farbe, Form, Bewegung und der Zeit. Aktuell folgt der Themenbereich Wandel im Steinsaal Nord.

Fritz Geller-Grimm, Leiter der Naturhistorischen Abteilung

Geburtstagsgrüße von Martina Brand

Lieber Volker,

herzlichen Glückwunsch, alles Gute und viel Gesundheit zum runden Geburtstag! Wir haben uns im Dezember 2008 in Wiesbaden kennengelernt, damals habe ich mich für ein Volontariat im Museum Wiesbaden beworben. Meine Aufgabe war es, die vielen Leihanfragen für die sehr große Sonderausstellung „Das Geistige in der Kunst — Vom Blauen Reiter zum Abstrakten Expressionismus“ zu organisieren. Für mich war das die erste Ausstellung im Museum und für dich, die letzte große Ausstellung mit internationalen Leihgaben und vor allem Künstlern, die du als Direktor des Museums Wiesbaden kuratiert hast — dein „glanzvolles Abschiedsgeschenk an die Bersucherinnen und Besucher. Mit dir zusammen hat mir das Spaß gemacht.

Ausstellung "Das Geistige in der Kunst — Vom Blauen Reiter zum Abstrakten Expressionismus" 2010/11, Foto: Museum Wiesbaden / Ed Restle
Ausstellung "Das Geistige in der Kunst — Vom Blauen Reiter zum Abstrakten Expressionismus" 2010/11, Foto: Museum Wiesbaden / Ed Restle

Als ich 2010 mit Evelyn in ein Büro gezogen bin, habe ich gemerkt, dass du am liebsten bei den Kollegen und Kolleginnen im Büro arbeitest und nicht so gern allein in deinem eigenen. Ich habe in dieser Zeit so viel Kaffee gekocht und auch getrunken wie nie zu vor. Schön war´s. Danke.

Lass dich feiern!

Martina Brand, Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Schnappschüsse aus den Jahren am Museum

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