Mi 28 Nov

Vom Gartenhausexperiment zum Chemiker mit Weltruf

Wiesbaden. Mit seinem Vortrag Vom Gartenhausexperiment zum Chemiker mit Weltruf gibt Professor Leo Gros am 11. Dezember 2018, um 18 Uhr im Museum Wiesbaden, Einblicke in das Leben und Wirken des Wiesbadeners Carl Remigius Fresenius. Anlass ist der 200. Geburtstag des Chemikers. In seinem 1848 gegründeten „Chemischen Laboratorium Fresenius Wiesbaden“ entwickelte er wegweisende Methoden zur Wasseranalytik, zur Entdeckung von Zementfälschungen und auch zur Lösung von Kriminalfällen. Gleichzeitig war das Labor eine bedeutende Lehranstalt der aufstrebenden chemischen Wissenschaft, aus dem zahlreiche Chemiker hervorgingen, die Unternehmen mit Weltruf gründeten. Das was heute die IT-Technologie sei, wäre im 19. Jahrhundert die Chemie gewesen, sagt Gros. Nach den Erzählungen der Familie Fresenius soll der spätere Chemieprofessor schon als Kind im Gartenhaus experimentiert haben. Wie die Eltern auf das Stinkbombengas reagierten, wurde nicht überliefert. Für Leo Gros, ebenfalls Professor für Chemie und bis zu seiner Pensionierung 2013 an der Hochschule Fresenius tätig, ist dies jedoch eine der charakteristischen Geschichten, anhand derer er auch die Persönlichkeit Fresenius nachzeichnen wird. Eintritt frei.

Information


Di, 11.Dezember 2018, 18 Uhr
Vom Gartenhausexperiment zum Chemiker mit Weltruf
Ein Vortrag über Carl Remigius Fresenius anlässlich des 200. Geburtstags des Wiesbadener Chemikers
Mit Prof. Dr. Leo Gros, Idstein. Eintritt frei

Weitere Informationen

Professor Dr. Leo Gros zum Vortrag: Die Familienüberlieferung berichtet uns, dass schon der Knabe Carl Remigius Fresenius im Bornheimer Gartenhäuschen seiner Eltern chemische Experimente machte. Was wohl seine Eltern zum „Stinkbombengas“ gesagt haben mögen, das er dabei verwendet haben soll? Jedenfalls ist das eine schöne Geschichte für uns Nachgeborene, die wir zum 200. Geburtstag des Analytikers hungrig auf persönliche Nachrichten von ihm sind.

In unseren Köpfen soll am 11.12. 2018 so etwas wie ein „Making of“-Film entstehen. Wir begleiten den Schüler auf Schulausflügen, den Apothekenlehrling beim Destillieren von Rosenwasser und beim Untersuchen von Trübungen im Wein, den Studenten in Bonn bei der Anthropologievorlesung und im Labor, den Assistenten von Liebig in seinen ersten Arbeitstagen, den angehenden Professor bei seiner Disputation, den Wiesbadener Neubürger bei seinen ersten Schritten im Dunkeln… Wir teilen die Sorgen des Gründers eines chemischen Laboratoriums, erleben „hautnah“ mit, wie er Probleme löste – von der exhumierten Leiche über Zementfälschungen bis zu ausgefuchsten Methoden der Wasseranalytik. Wir schauen dem Buchautor und Zeitschriften-Herausgeber bei der Geistesarbeit zu, hören den Lehrer über seine Lehrmethoden sprechen und wandeln auf den Spuren seiner Schüler in aller Welt. Seine Sinnsprüche und Gedichte reichen von belehrend über nachdenklich bis zu lustig, manche sind hochaktuell. Sein Testament gibt Anlass zu fragen: Was bleibt?

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