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Neuigkeiten zum Wasser

AUSSTELLUNG

Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Vom Regen bis zum Staudamm

Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
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Die Apfelblüte ist in vollem Gang und der Frühling damit in ganzer Pracht zu erleben. Zu gern wenden wir uns nun vom Winter ab, der sich Anfang des Jahres mit reichlich Niederschlägen aller Art gezeigt hat.

Dieses Wasser vom Himmel war gut für die Pflanzen und den Boden und ließ die ausgeprägte Trockenheit des Sommers 2022 mit den extremen Tiefständen des Rheins in Vergessenheit geraten.

Doch der Weg des Regen- und Schmelzwasser bis in grundwasserführende
Schichten ist weit. Wer eine Ahnung davon bekommen möchte, wie sich die
Situation des Wassers unter unseren Füßen verhält, dem sei der Dürremonitor des Umweltforschungszentrums Leipzig-Halle empfohlen.

Hier zeigt sich, dass es im Moment ganz gut um das pflanzenverfügbare Wasser und den Oberboden bestellt ist. In 1,8 Metern Tiefe allerdings sieht die Situation ganz anders aus. In
weiten Teilen des Landes herrscht dort unten immer noch Dürre.

In der Ausstellung „Vom Wert des Wassers“ werden einige Möglichkeiten aufgezeigt, wie alle helfen können, Trinkwasser zu sparen.

Sammeln Sie jetzt bereits Regenwasser in Wassertonnen oder bewässern Obstbäume mit Wassersäcken, auch wenn jetzt noch nicht klar ist, ob der Sommer wieder lange heiß und trocken oder gänzlich verregnet sein wird.

Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
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Der Biber — Fluch und Segen zugleich?

Das wenige Wasser im Rhein im Sommer 2022 schreckte Einen nicht davon ab, sich weiter flussabwärts anzusiedeln: den Biber. Das größte heimische Nagetier breitet sich immer weiter in Hessen aus und auch im ganzen Rhein-Main-Gebiet sind seine Spuren deutlich sichtbar. Ob an der Mariannenaue im Rhein oder am Bach Bieber in Offenbach, der Biber errichtet seine Dämme, staut das Wasser an und betätigt sich als Baumeister.

Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
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Dabei renaturiert er die Flüsse, in denen er baut, gleich mit – vorausgesetzt, man lässt ihn. So erzeugt er neue Naturräume, von denen zahlreiche seltene Tierarten profitieren können, von Libellen und Köcherfliegen über Frösche und Molche bis zu Schwarzstörchen und Eisvögeln.

Doch nicht jeder ist erfreut über die Rückkehr der Biber. Durch ihre Bautätigkeit können landwirtschaftliche Flächen, Freizeitanlagen oder Keller geflutet werden.

Dennoch ist die Zerstörung eines Biberbaus keine Option. Zum einen handelt es sich dabei um eine Straftat, denn Biber sind streng geschützt, und zum anderen wird es eine Biberfamilie kaum aufhalten. Sie sind es gewohnt, ihre Dämme ständig auszubessern oder im Zweifelsfall neu zu errichten.

Stattdessen sollten sich Betroffene lieber Hilfe bei Bibermanagern oder -beratern holen.

Noch bis zum 14 Jan 24 laden wir Sie herzlich ein, vielfältige Themen rund um die lebenswichtige Ressource in der Sonderausstellung "Vom Wert des Wassers — Alles im Fluss?" zu entdecken.


Dr. Hannes Lerp
Kustos Wirbeltiere, Naturhistorische Sammlungen

Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
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