Mo 26 Feb

„Der Garten der Avantgarde” lockte über 50.000 Besucherinnen und Besucher ins Museum Wiesbaden

Wiesbaden 26.2.2018 — Am Sonntag endete die Sonderausstellung Der Garten der Avantgarde. Die Schau versammelte hochrangige künstlerische Positionen des Expressionismus und führte ein Jahrhundert nach ihrer Erstausstellung im Museum Wiesbaden die Sammlung Heinrich Kirchhoffs wieder zusammen. Anlässlich der Ausstellung schenkten die Mainzer Sammler Norbert Moray und Horst Ahner dem Museum das bislang unbekannte Gemälde Walter Jacobs Segelboote (1925).

Die Ausstellung Der Garten der Avantgarde — Heinrich Kirchhoff: Ein Sammler von Jawlensky, Klee, Nolde…, die den Sammler Heinrich Kirchhoff als einen der bedeutendsten Wiesbadener Bürger der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts würdigte, verzeichnete seit ihrer Eröffnung stetig hohe Besucherzahlen. Über 50.000 Besucherinnen und Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet aber auch aus benachbarten Ländern wie der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden haben die Schau gesehen. Direktor Alexander Klar: „Über die positive Resonanz der Ausstellung freuen wir uns sehr. Das Museum Wiesbaden hat mit der Ausstellung über den Sammler Heinrich Kirchhoff nicht nur seine eigene Geschichte wissen-schaftlich erforscht, sondern auch die Wiesbadener Kulturgeschichte neu beleuchtet. Neben dem Ausstellungskatalog schließt die im Zusammenhang mit dem Ausstellungsprojekt entstandene Dissertation von Sybille Discher eine von uns lange beklagte Forschungslücke. Den in Vergessenheit geratenen Heinrich Kirchhoff als einen der bedeutendsten deutschen Sammler der Jahrhundertwende neben Karl Ernst Osthaus und Eduard von der Heydt gestellt zu haben, ist das bleibende Verdienst dieser Ausstellung.“

Neue Gemälde und eine Schenkung für das Museum
Im Zuge der über dreijährigen Ausstellungsvorbereitungen konnten mehrere Werke aus der ehemaligen Sammlung Kirchhoff für das Museum Wiesbaden erworben werden — darunter fünf grafische Arbeiten Alexej von Jawlenskys sowie Gemälde von Josef Eberz und Julius Hess. Mit Unterstützung des Vereins der Freunde des Museums Wiesbaden konnte außerdem das Gemälde Herbstblumen mit Katze (1922) von Conrad Felixmüller in die Sammlung des Museums übernommen werden. Ein weiteres schönes Ergebnis der Ausstellung: Die beiden Mainzer Sammler Norbert Moray und Horst Ahner wurden beim Besuch auf die besondere Beziehung zwischen Kirchhoff und dem Maler Walter Jacob aufmerksam und beschlossen dem Museum das bisher unbekannte Gemälde Segelboote (1925) von Walter Jacob aus ihrem Privatbesitz zu schenken. Kurator Roman Zieglgänsberger: „Das uns überlassene Jacob-Gemälde erweitert unsere Bestand auf ideale Weise. Bislang besitzen wir zwei Bilder dieses Malers, die im direkten Umfeld Kirchhoffs im Jahr 1920 entstanden sind. Nun können wir auch den nächsten künstlerischen Schritt nachverfolgen und bebildern, den Jacob von Wiesbaden aus auf den Spuren Emil Noldes an die Nord- und Ostsee unternommen hat.“
Derweil macht Der Garten der Avantgarde  der nächsten Ausstellung Platz: Ab dem 16. März zeigt das Museum Wiesbaden in Kooperation mit dem Kunstmuseum Bonn und dem S.M.A.K. in Gent als dritte Station Gerhard Richter — Frühe Bilder, in einer erweiterten und auf die Ausstellungsgeschichte des Hauses verweisenden Präsentation. Die derzeit laufende Sonderausstellung Delacroix — Courbet — Ribot. Positionen französischer Kunst des 19. Jahrhunderts ist noch bis zum 6. Mai zu sehen. Die Ausstellung Pilze — Nahrung, Gift und Mythen noch bis zum 5. August.

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