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2021 im Blick

AUSSTELLUNGEN

Blick in unser Vorschauheft 2021

Was steht an, im neuen Jahr? 2020 hat sich verabschiedet und das neue Jahr steht in den Startlöchern. Zumindest fast. Wäre da nicht die Pandemie, die Schließungen der Museen, der Lockdown 2.0.

Doch wir sollten nicht verzagen, sondern den Blick nach vorne richten, mit großer Hoffnung auf die Zukunft schauen – lassen Sie sich von uns mitnehmen und gemeinsam das vielfältige Ausstellungsprogramm für 2021 entdecken, das Sie in diesem Jahr bei uns im Haus erwartet!

Oder mit anderen Worten gesagt:

„Ein einfaches Zurück in die Normalität vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie wird es nicht geben. Ein Grund mehr, Wahrnehmung und Denken zu schulen. Das Museum Wiesbaden ist hierfür ein guter Ort. Denn Exponate und Themen der Dauerausstellungen regen an, das Staunen zu üben, die Sinne für Neues zu schärfen, die Gedanken in Bewegung zu bringen oder sich durch Freude bereichern zu lassen. Auch vielfältige Sonderausstellungen wollen 2021 inspirieren.“ (Zitat nach Dr. Andreas Henning,)

Richten wir unseren Blick noch einmal nach hinten. Dann sehen wir vier Ausstellungen, deren Eröffnung mit ins neue Jahr genommen werden: Die expressionistische Schau August Macke. Paradies! Paradies?die zwar am letzten Wochenende vor dem Lockdown öffnen durfte, jedoch direkt danach ihre Türen wieder schließen musste. Zudem die Naturhistorische Studienausstellung Das Natternkind des Asklepios,  Exquisit — Kunst des 19. Jahrhunderts: Schenkung Jan und Friederike Baechle  und das Kooperationsprojekt mit dem Wiesbadener Kunsthaus Kutscher ⁄ Reifarth ⁄ Machnik reSTARTAn dieser Stelle freuen wir uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir mit allen Kräften daran arbeiten, dass die Ausstellungen in die Verlängerung gehen. Neue Laufzeiten stehen bisher fest für:

August Macke. Paradies! Paradies?  Laufzeit: bis 9 Mai 2021

Das Natternkind des Asklepios  Laufzeit: bis 19 Seo 2021

Exquisit — Kunst des 19. Jahrhunderts: Schenkung Jan und Friederike Baechle  Laufzeit: bis 26 Sep 2021

Kutscher ⁄ Reifarth ⁄ Machnik reSTART  Laufzeit: bis 14 Mär 2021

 

Werfen Sie einen Blick in die Ausstellungsräume:

Blick in die Studienausstellung. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Blick in die Studienausstellung. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
"Exquisit!" Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
"Exquisit!" Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Gips-Kristalle in den Höhlen der Mine von Naica. Foto: Alexander Van Driessche, CC-BY-3.0
Gips-Kristalle in den Höhlen der Mine von Naica. Foto: Alexander Van Driessche, CC-BY-3.0

März

Im März startet dann unsere diesjährige große Naturhistorische Schonderschau Kristalle. Vom Diamant bis zum Gips.

Mineralien bilden unsere Welt und sind meist  Millionen von Jahren alt. Auch für Lebewesen sind sie unentbehrlich. Manche lassen sich nur an einem Ort der Welt finden, andere nahezu überall. Mit den Augen, den Händen und mit Experimenten können Kinder und Erwachsene die Welt der Mineralien in der Ausstellung erforschen. Dabei helfen Chemie, Physik und Mathematik in besonderem Maß. Zahlreiche Beispiele führen die Vielfält an Formen und Farben aus den Schmelztiegeln, Kochtöpfen, Gasbehältern und Druckkammern an der Erdkruste vor. Die Ausstellung präsentiert sowohl Winzlinge als auch die Entdeckungsgeschichte der bisher größten Mineralien-Kristalle in Mexiko.

Laufzeit: 26 Mär—13 Mär 22

Hans Makart, Die Frau des Künstlers als Flora (Detail), 1883. Museum Wiesbaden, Sammlung Ferdinand Wolfgang Neess. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Hans Makart, Die Frau des Künstlers als Flora (Detail), 1883. Museum Wiesbaden, Sammlung Ferdinand Wolfgang Neess. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

„Wer Kühe schlecht malen kann, sollte sie melken.“ Wilhelm Leibl (1813—1900)

April

Der April steht schließlich im Zeichen der Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19.  zeugt von der Verbundenheit zwischen dem Museum Wiesbaden und den künstlerischen Werken dieser Zeit. Geht doch die Gründung unseres Hauses aus dieser Zeit hervor! Wie an einer Perlenschnur reiht die Ausstellung die mannigfaltigen künstlerischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts auf und dokumentiert die einzigartigen malerischen Fähigkeiten dieser Epoche. Zahl reiche Neuerwerbungen wie Fritz von Uhdes „Im Klostergarten“ von 1875 oder Hans Makart „Die Frau des Künstlers als Flora“ von 1883 werden erstmals präsentiert und bereichern die Galerie des 19. Jahrhunderts im Museum

Wiesbaden. Die hauseigene Sammlung des 19. Jahrhunderts spiegelt die glänzende Epoche des „Weltkurbades“ Wiesbaden wider. Mit der Jugendstil- und Symbolismus-Sammlung von Ferdinand Wolfgang Neess besitzt das Museum einen herausragenden Schlusspunkt dieser Epoche, die gleichzeitig das Bindeglied zur Klassischen Moderne darstellt.

Laufzeit: 30 Apr—26 Sep 2021

Frank Gerritz, Code Language, 2001, Sammlung Falckenberg. Foto: Museum Wiesbaden
Frank Gerritz, Code Language, 2001, Sammlung Falckenberg. Foto: Museum Wiesbaden

Mai

Ab Mai steht für alle Liebhaber*innen der modernen Kunst (und die, die es noch werden wollen!) die Ausstellung Temporary Ground. Frank Gerritz auf dem Plan:

Frank Gerritz (geb. 1964) ist Bildhauer. Seine Arbeiten entwickelt er bezogen auf den Raum. Aluminiumtafeln werden mit Paintstick (Ölkreide) markiert. Sie werden dicht bezeichnet, sodass die Oberfläche geschlossen wirkt und doch die Struktur des Auftrags bewahrt. Schwarz ist nicht gleich Schwarz. Wo die silber-eloxierten Aluminiumflächen den Raum spiegeln, zeigt sich auch in den dunklen Partien der Oberfläche ein Schimmern, ein Rest von Licht, das sich je nach Standpunkt und Ausleuchtung ändert. Ausgehend von den eigenen Körpermaßen gießt Frank Gerritz Blöcke aus Eisen. Deren Standfläche bildet die Grundlage für seine ersten Drucke auf Papier, für die Proportion der Arbeiten vor der Wand. Das Denken im Raum prägt sein bildhauerisches Werk, das vom Boden ausgehend an die Wand reflektiert und von dort — als Zeichnung, auf MDF-Platte oder Aluminium — erneut den Raum definiert.

Laufzeit: 13 Mai—29 Aug 21

Alexej von Jawlensky inmitten seiner Freunde um 1924. Foto: Alexej-von-Jawlensky-Archiv S.A., Muralto/CH
Alexej von Jawlensky inmitten seiner Freunde um 1924. Foto: Alexej-von-Jawlensky-Archiv S.A., Muralto/CH

September

Den Herbst beginnen wir groß: Im September startet unsere große Schau zu Alexej von Jawlensky — wir zeigen wirklich Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden.

Vor 100 Jahren — im Juni 1921 — traf Alexej von Jawlensky (1864—1941) sehr spontan die Entscheidung, sich in Wiesbaden niederzulassen. Alles, was in den Jahren bis zu seinem Tod geschah, ist Thema der Jubiläumsausstellung. Es gab viele Erfolge. Er wurde neben Kandinsky, Klee und Feininger Teil der Künstlergruppe „Die Blaue Vier“ und in Amerika populär. Aber Ende der 1920er-Jahre erkrankte er an Arthrose, die Nationalsozialisten stempelten ihn als „entartet“ ab, das Museum Wiesbaden gab seine Werke ab. Nach dem Krieg wurde Jawlensky einer der identitätsstiftenden „Söhne“ der Stadt, sein Leben wurde erforscht und seine Kunst gesammelt. Die 108 Werke im Bestand des Museums, die sein gesamtes Schaffen von den frühen expressiven Köpfen bis zum seriellen späteren Werl umreißen, werden erstmals komplett präsentiert.

Laufzeit: 17 Sep—27 Mär 22

Markant mit dunkler Augenbinde — der Gartenschläfer. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Markant mit dunkler Augenbinde — der Gartenschläfer. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert

Oktober

Im Oktober zeigen wir die Studienausstellung Deutschlands Panda: Der Gartenschläfer

In der Region Wiesbaden und Rheingau lebt ein seltenes Säugetier: Der Gartenschläfer. Das
mausgroße Tier mit der Zorromaske und dem langen, buschigem Schwanz kommt hier noch relativ häufig vor, während die Bestände in sehr vielen Regionen Europas massiv zurückgehen. So trägt Deutschland die Verantwortung für die Erhaltung dieses Tieres. Es ist sozusagen der deutsche Panda. Als Allesfresser leben Gartenschläfer von Insekten und Früchten. Sie besiedeln Streuobstwiesen oder Weinberge und auch die kühleren Hochlagen in den Mittelgebirgen. Die Studienausstellung macht auf die Bedeutung des Gartenschläfers aufmerksam und stellt aktuelle Forschungsergebnisse vor.

Laufzeit: 10 Okt 21—24 Apr 22

Slawomir Elsner, Aus der Serie Just Watercolors (#63) (Detail), 2019. Foto: Courtesy Galerie Gebr. Lehmann, Dresden
Slawomir Elsner, Aus der Serie Just Watercolors (#63) (Detail), 2019. Foto: Courtesy Galerie Gebr. Lehmann, Dresden

November

Und wäre das nicht schon genug, freuen wir uns sehr ab Oktober den Träger des Otto-Ritschl-Preises 2020 Slawomir Elsner mit der Sonderausstellung Slawomir Elsner. Präzision und Unschärfe  willkommen zu heißen. Akribische Buntstiftzeichnung, großformatige Aquarelle – das Werk von Slawomir Elsner (geb. 1976) ist so ungewöhnlich wie vielseitig. Das Museum Wiesbaden präsentiert die erste umfassende museale Einzelausstellung dieses Künstlers, der an der Kunsthochschule Kassel studierte (Meisterschüler von Norbert Radermacher) und heute in Berlin lebt. In seinen Buntstiftzeichnungen überträgt Elsner malerische Aspekte Alter Meister in das Medium der
Zeichnung. Strich für Strich nähert er sich den historischen Gemälden an, indem er kurze Linien zu immer dichteren Farbgeflechten übereinanderlegt. In der Werkserie abstrakter
Aquarelle erschafft er durch unzählige monochrome oder mehrfarbige Schichten luminöse Farbräume. Die Ausstellung ehrt Elsner als Träger des Otto-Ritschl-Preises 2020. Sie gibt erstmals einen Überblick über die entscheidenden Wegmarken des Künstlers, wobei im Zentrum seine aktuellen Arbeiten stehen

Laufzeit: 5 Nov 21—6 Mär 22

Nicht zu vergessen…

…unsere Dauerausstellungen, für die sich ein Besuch in unserem Haus jederzeit lohnt! Angefangen in Ästhetik der Natur, dem Jugendstil, Kunst der Klassischen Moderne, Kunst der Moderne und Gegenwart...

 

Liebe Besucher*innen, wir hoffen, Sie sind genauso gespannt wie wir auf das vor uns liegende Ausstellungsjahr!

 

Lena van den Wyenbergh
Volontärin
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

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